Erster NaturVision Filmpreis Baden-Württemberg

Das Land Baden-Württemberg und NaturVision verleihen erstmals Preise für Filme zum Thema biologische Vielfalt. Der Sonderpreis geht an den MFG-geförderten Film „Unser Boden, unser Erbe“.

Die Verleihung des NaturVision Filmpreises Baden-Württemberg mit Preisträgern, Politiker*innen und Jury-Mitgliedern.
Bei der Verleihung des NaturVision Filmpreises Baden-Württemberg trafen sich die Preisträger, Politiker*innen und Jury-Mitglieder. | Bild: NaturVision/Eve Heber

Zum ersten Mal hat NaturVision gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg im Rahmen des „Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt“ einen Filmpreis ausgelobt. Am 24. September fand in der Universität Hohenheim die Preisverleihung statt, bei der neben dem Hauptpreis auch ein Sonderpreis an den MFG-geförderten Film „Unser Boden, unser Erbe“ vergeben wurde.

Save the Date: Im kommenden Jahr wird das NaturVision Filmfestival vom 21. bis 24. Juli stattfinden.

Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt

Das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg besteht seit 2018 und ist bundesweit einmalig. Mit dem Sonderprogramm werden Projekte der Ministerien für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie für Verkehrumgesetzt, die der Stärkung der biologischen Vielfalt im Land dienen.

Ralph Thoms, Leiter des NaturVision Filmfestivals, findet die Auslobung eines eigenen Filmpreises bemerkenswert: „Es ist etwas ganz Besonderes, dass das NaturVision Filmfestival gemeinsam mit drei Ministerien einen Filmpreis ausschreibt. Besonders freut uns dabei die Ausrichtung des ‚NaturVision Filmpreises Baden-Württemberg‘, dessen Fokus sich auf die biologische Vielfalt unserer Natur richtet, für deren unbedingten Schutz wirbt und gleichzeitig die Filmemacherinnen und Filmemacher unterstützt.“

Über den NaturVision Filmpreis Baden-Württemberg

Der NaturVision Filmpreis Baden-Württemberg würdigt Filme, die die biologische Vielfalt der Natur- und Kulturlandschaften Baden-Württembergs in all ihren Facetten darstellen. Neben der Vielfalt der Arten gehören dazu auch die Diversität der Lebensgemeinschaften, Lebensräume und Ökosysteme sowie die genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten. Weitere Aspekte sind die nachhaltige Bewirtschaftung der Landschaften, Naturschutz an Verkehrswegen, wirtschaftliches oder gesellschaftliches Engagement zur Erhaltung der biologischen Vielfalt oder auch die wissenschaftliche Forschung im Bereich Biodiversität.

MdL Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, betonte anlässlich der Preisverleihung: „Wenn wir den Menschen die Herausforderungen des Klimawandels für den Wald und die Artenvielfalt bewusst machen möchten, dann brauchen wir eindringliche und einfach verständliche Kommunikationsmittel. Filme können uns Menschen in eine andere Welt eintauchen lassen und uns tief berühren. Solche Formate sind wichtig, um die Schönheit und essenzielle Bedeutung der biologischen Vielfalt in unserem Land darzustellen und die Menschen zu ermutigen, zu deren Schutz beizutragen.“

34 Einsendungen und sechs Nominierungen

Aus 34 Einsendungen zum Thema biologische Vielfalt wurden sechs Filme nominiert. „Die Themenfülle der Einreichungen hat uns begeistert. Vom Lehr- bis zum Kinofilm war alles vertreten. Eine Vorauswahl ist aus diesem Grunde auch nicht einfach gewesen“, urteilte die Nominierungs-Jury, bestehend aus Vertreter*innen aus Wissenschaft, Medien und Verwaltung. Letztlich blieben die Bewerbungen in der engeren Auswahl, die die Themen und Ziele des Sonderprogramms in Baden-Württemberg am besten darstellten.

Hauptpreisträger

Den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt Der unsichtbare Fluss – Unter Wasser zwischen Schwarzwald und Vogesen von Serge Dumont und Frank Nischk. „Naturfilme sollen genau so sein. In einer Geschichte mit packender Erzähldramaturgie, faszinierenden Bildern und einem gut gesetzten sparsamen Kommentar wird beim Zuschauer das Verständnis für die Natur geweckt und der Wunsch erzeugt, genauer hinzuschauen, neue Entdeckungen zu machen, Zusammenhänge zu erkennen und zum Schutz der Natur beizutragen“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Sonderpreis für MFG-geförderten Dokumentarfilm

Der mit 2.500 Euro dotierte Sonderpreis wurde vergeben an Regisseur Marc Uhlig für den Film Unser Boden, unser Erbe. „Der Film nimmt mit dem Boden einen Lebensraum in den Blick, der bisher kaum beachtet wurde, für die Serviceleistungen der Ökosysteme aber eine zentrale Rolle spielt“, begründet die Jury ihre Entscheidung. Gleichzeitig sensibilisiere der Film dafür, dass die Folgen des Klimawandels, dazu gehören starke Niederschläge und Humusverlust, den Boden stark gefährden.

„Naturfilme fördern sehr eindrücklich das Verständnis für komplexe Themen wie den Erhalt der biologischen Vielfalt“, sagte Umweltministerin Thekla Walker MdL bei der Verleihung des Filmpreises. „Sie sind Inspiration, klären auf und animieren, sich zu engagieren.“ Verkehrsminister Winfried Hermann MdL ergänzte: „Auch an Straßenrändern und auf Verkehrsinseln können wir für Artenvielfalt sorgen.“

Die weiteren nominierten Filme

Quelle: NaturVision Filmfestival

 

Mehr Infos:

NaturVision Filmfestival

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