Der von der MFG Filmförderung geförderte Kinofilm „Treasure“, der auf der vergangenen Berlinale seine Weltpremiere feierte, ist beim FILMKUNSTFEST Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin zweifach prämiert worden:
Regisseurin Julia von Heinz erhält für ihren neuen Film den mit 5.000 Euro dotierten NDR-Regiepreis ex aequo mit Elisabeth Scharang für ihren modernen Heimatfilm „Wald“. Die dreiköpfige Fachjury, bestehend aus der Schauspielerin Anne Ratte-Polle, ihrem Kollegen Milan Peschel und Regisseur Georg Maas, sagt zur Begründung: „Julia von Heinz' Film "Treasure" ist die bewegende Geschichte einer Reise in die Vergangenheit, bei der die Protagonisten in der Gegenwart ankommen. Eine Geschichte über die Sprachlosigkeit angesichts des Grauens von Auschwitz und über die ‚Schuld‘ des Überlebthabens, die sich als Sorglosigkeit tarnt und in Leichtigkeit, ja geradezu Geschwätzigkeit hüllt. Die Trauer und die Traumata der Figuren sind in jeder Sekunde des Films spürbar, eingeschrieben in ihre Körper, ihre Gesichter, und in die Vergeblichkeit ihrer Handlungen. Und gerade deswegen geht uns diese Geschichte so nah, denn sie tritt als das Spiegelbild einer Zeit in Erscheinung, in der der Wille zur Verständigung ein seltenes Gut geworden zu sein scheint. Der Film ist, obwohl in 1991 spielend, sehr gegenwärtig darin, wie er das Nichtverstehen, das Nicht-miteinander-kommuizieren thematisiert."
"Treasure" startet ab 12. September 2024 in den deutschen Kinos
Der von der Berliner Produktionsfirma Seven Elephants realisierte Film verfügt mit dem Briten Stephen Fry als Vater und der US-Amerikanerin Lena Dunham sowie zahlreichen polnischen Nebendarstellern über eine internationale Besetzung und wurde auf den Berliner Filmfestspielen als Special Gala präsentiert. Produzent Fabian Gasmia und Teile des Filmteams waren beim Berlinale-Empfang der MFG zu Gast. "Treasure“ wird Mitte September 2024 in den deutschen Kinos gestartet.
Außerdem entscheiden sich die Festivalbesucher*innen mittels Stimmkarten für "Treasure“ als Besten Beitrag des Spielfilmwettbewerbs mit insgesamt zehn Filmen. Gestiftet ist der Publikumspreis von der Schweriner Volkszeitung ist der Preis mit 3.000 Euro dotiert. Den Ehrenpreis erhielt diesmal Regieveteran Volker Schlöndorff.
Mit rund 15.000 Besuchen habe man "ein starkes Zeichen für den Kulturort Kino gesetzt", zog der Schweriner Festivalleiter Volker Kufahl eine positive Bilanz des Filmkunstfests MV, das diesmal rund 150 Filmaufführungen und eine Branchenkonferenz zum Thema Reform der Filmförderung bot.