Landkino-Netzwerk nimmt Arbeit auf

Projekt richtet sich an Kinos in Städten bis zu 60.000 Einwohner*innen oder kleinere Kinos mit bis zu zehn Mitarbeiter*innen

Julian Gorsanski und Felix Bruder, Geschäftsführer der AG Kino-Gilde
Julian Gorsanski und Felix Bruder, Geschäftsführer der AG Kino-Gilde | Bild: BlickpunktFilm

Das Umfeld, in dem er seine Arbeit als „Kinocoach", als Koordinator für das Projekt „Netzwerk für Landkinos", aufnehmen würde, hatte sich Julian Gorsanski sicherlich anders vorgestellt. Aber umso wichtiger ist nun die Tätigkeit, die er seit 1. April aus dem Homeoffice ausübt. Denn Landkinos sollen über das von der AG Kino-Gilde initiierte Netzwerk die Möglichkeit erhalten, sich gegenseitig auszutauschen, um damit sowohl personelle als auch Wissensressourcen zu bündeln.

Im ersten Schritt geht es nun darum, interessierte Kinos für die Netzwerkarbeit zu begeistern. Schwerpunktmäßig richtet sich das Projekt an Kinos in Städten bis zu 60.000 Einwohner*innen oder kleinere Kinos mit bis zu zehn Mitarbeiter*innen. Die Mitarbeit im Netzwerk ist dabei - wie bereits anlässlich der Vorstellung von Gorsanski bei der Berlinale berichtet - ausdrücklich unabhängig von der Verbandszugehörigkeit.

Interessenten können sich ab sofort unter diesem Link in einen Newsletter eintragen und erhalten dann regelmäßig weitere Infos.

Der thematische Schwerpunkt in den ersten Wochen wird natürlich auf der Bewältigung der Corona-Krise liegen und sich unter anderem um folgende Fragen drehen: Wie steht es um Soforthilfen und Fördermittel? Welche Ideen haben Kinos vor Ort? Was ist rechtlich zu beachten? Hierzu sollen auch regelmäßige Video-Konferenzen angeboten und Infos der Verbände gebündelt werden.

Langfristig sollen folgende Bereiche gemeinsam im Netzwerk thematisiert und bearbeitet werden: Wirtschaftlichkeit (z.B. Wareneinkauf, Preisgestaltung, Unternehmensvergleiche), Programmgestaltung und Disposition (Verhandlungen mit Verleihern, Filmreihen etc.), Marketing (Offline- und Online-Kampagnen), Technik (Präsentation und Beratung zu neuen Trends) und Weiterbildung (Fortbildungsmöglichkeiten, Nachwuchsförderung).

Der Austausch soll dabei sowohl auf einer Online-Plattform als auch bei regelmäßigen nationalen und regionalen Treffen stattfinden, die durch Fachgespräche mit Expert*innen aus der Branche sowie gegenseitige Kinobesuche ergänzt werden sollen. Des Weiteren sollen bei diesen Treffen gemeinsame Ideen erarbeitet werden, welche anschließend Anwendung in der Praxis der Kinos finden können.

Als Koordinator für das Netzwerk steht Julian Gorsanski für Fragen und erste Ideen zur Verfügung und ist unter gorsanski@agkino.de erreichbar.

Quelle: Blickpunkt:Film

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