In Coronazeiten steht die Filmbranche vor vielen Herausforderungen: Hygieneauflagen, begrenzte Besucher*innenzahlen und Lockdown. Auto- und Open-Air-Kinos sowie digitale Auswertungswege rücken zugleich in den Fokus.
So verzeichnete der Kino- und Videomarkt laut einer am 16. Juni 2021 veröffentlichten FFA-Studie einen umsatzseitigen Rückgang von 12 Prozent auf 2.917 Mio. Euro. Einhergehend damit ergaben sich zudem Unterschiede bei den Verwertungsformen: Nachdem sich der Kinomarkt 2019 erholte (1.019 Mio. Euro), schrumpfte er 2020 auf 326 Mio. Euro getrieben durch die pandemiebedingten Kinoschließungen und Einschränkungen.
Gleichzeitig wuchs der Subscription-Video-on-Demand-Markt weiter und erreichte mit 1.570 Mio. Euro einen neuen Höchstwert. In allen Altersgruppen konnten die SVoD-Umsatzanteile an Bedeutung gewinnen. 2020 war die durchschnittliche Anzahl der gelösten Tickets geringer (1,9 im Vergleich zu 2,4). Es wanderten in diesem Jahr 13,2 Mio. Personen aus dem Kinomarkt ab, 5,5 Mio. von ihnen zu Home-Video und vor allem zu SVoD (3,8 Mio.).
Die Studie lässt auf einen Lichtblick für 2021 hoffen: Der Wunsch nach einem Kinobesuch wächst signifikant. Wollten im Juli 2020 nur 51 Prozent der Befragten nach einer Öffnung wieder mindestens so häufig wie zuvor ins Kino, waren es im Januar 2021 schon 71 Prozent.
In der neuen FilmFacts-Ausgabe, dem Branchenmagazin der MFG Filmförderung, beschäftigen wir uns mit der Lage der Kinos in der Pandemie und haben bei den Betreiber*innen nachgefragt, wie sie den Herausforderungen begegnet sind und welche Erfahrungen sie mit Streaming-Angeboten gemacht haben. Lesen Sie mehr dazu in der Online-Ausgabe des Close Up.
Quelle: FFA Filmförderungsanstalt
Mehr Infos:
FilmFacts Südwest 2.2021
FFA-Studie 2021