Das Indische Filmfestival Stuttgart, das vom 21. bis 25. Juli 2021 digital über die Bühne lief, hat seine Gewinner*innen bekanntgegeben. Die Preisverleihung hat im zoologisch-botanischen Garten Wilhelma in Stuttgart stattgefunden, Paten der Filmpreise waren indische Tiere und Pflanzen aus der Wilhelma.
„The Great Indian Kitchen" von Jeo Baby wurde mit dem Spielfilmpreis 'German Star of India' gekürt - ein gesellschaftskritischer Film, der eine Hommage an die junge und starke indische Ehefrau darstellt, die versucht, aus alten Traditionen und Strukturen auszubrechen. Der Filmpreis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Die Regisseurin Ambiecka Pandit hat mit „Custody" den Preis für den besten Kurzfilm erhalten, der mit 1.000 Euro dotiert ist. Ihr Film zeigt uralte Freundschaften, die auf die Probe gestellt werden, während das Leben eines Babys auf dem Spiel steht. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging an Farida Pacha und ihren Film „Watch over me", der den Alltag eines Teams schildert, das für eine Organisation für Palliativbetreuung in Neu-Delhi arbeitet: Begleitperson, Pflegekraft und Ärztin. Die Dokumentation wurde in Schwarz-Weiß gedreht und erteile den Zuschauer*innen Lektionen in Geduld und Empathie, wie man sie nicht nur im Leben, sondern auch beim Filmemachen bräuchte, so die Jurybegründung.
Der Dokumentarfilm „Borderlands" von Samarth Mahajan wurde mit einer Lobenden Erwähnung ausgezeichnet, da er laut Jury einfühlsame Geschichten zeigt, die an den Grenzen Indiens angesiedelt sind, in ihrer Menschlichkeit aber universell werden. Für seinen Spielfilm „Illiralare Allige Hogalaare - Can neither stay here or journey beyond" hat Regisseur Girish Kasaravalli den mit 1.000 Euro dotierten 'Director's Vision Award' ergattert. Der Film bringe subtil und vielschichtig eine ergreifende Geschichte von Entfremdung und Klassenunterschieden zum Ausdruck, so die Stimmen der Jury.
Quelle: Filmbüro Baden-Württemberg e. V.
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Webseite Indisches Filmfestival Stuttgart