DOK Premiere: „Der wilde Wald“

Haus des Dokumentarfilms präsentiert den Film von Lisa Eder im September in Stuttgart und Ludwigsburg.

Filmstill aus „Der wilde Wald“ zeigt eine Lichtung im Bayerischen Wald.
Der Dokumentarfilm „Der wilde Wald“ von Lisa Eder dokumentiert das Vorzeigeprojekt im Nationalpark Bayerischer Wald. Hier greift der Mensch nicht in die Natur ein. | Bild: Lisa Eder Filmproduktion

Die Filmreihe DOK Premiere geht weiter: Im September wird der Dokumentarfilm „Der wilde Wald“ von Lisa Eder in Stuttgart und Ludwigsburg vorgeführt. Das Projekt wurde von Lisa Eder Filmproduktion in Koproduktion mit Nationalpark Bayerischer Wald realisiert und entstand in Zusammenarbeit mit SWR und arte. Unterstützt wurde der Dokumentarfilm von FilmFernsehFonds Bayern und Deutscher Filmförderfonds.

 

Die Termine in der Übersicht

  • Di. 28. September 2021, 18.30 Uhr Atelier am Bollwerk, Stuttgart

Filmgespräch mit Regisseurin Lisa Eder und Goggo Gensch (Haus des Dokumentarfilms); Online-Kartenkauf hier.

  • Mi. 29. September, 19.30 Uhr Caligari Kino, Ludwigsburg

Filmgespräch mit Regisseurin Lisa Eder und Kay Hoffmann (Haus des Dokumentarfilms); Online-Kartenkauf hier.

Hinweis: Wegen der Pandemie ist nur eine begrenzte Platzzahl möglich und die Zuschauer*innen müssen die aktuellen geltende Hygiene-Regeln beachten.

 

„Natur Natur sein lassen“

Ein undurchdringliches Dickicht, Luchse, die durchs Unterholz streifen und unzählige Käfer, die in morschen Baumstämmen leben. Mitten im dichtbesiedelten Europa darf sich die Natur ihren Lebensraum zurückerobern. Im Nationalpark Bayerischer Wald ist eine Vision zum bahnbrechenden Vorzeigeprojekt weltweit geworden: Der Mensch greift nicht in die Natur ein. “Natur Natur sein lassen“ lautet die Philosophie. Er wurde 1970 gegründet.

Es war ein einmaliges Experiment, das massiven Widerstand in der Bevölkerung auslöste. Das Ergebnis sorgt jedoch bis heute für Staunen. Aus den einstigen Wirtschaftswäldern wächst ein Urwald heran, ein einzigartiges Ökosystem und ein Refugium der Artenvielfalt. Warum fällt es uns so schwer, Natur nicht zu gestalten oder gar auszubeuten, sondern staunend in die Rolle eines Beobachters zu schlüpfen? Warum brauchen wir mehr wilde Natur? Und was können wir von ihr lernen, um in Zeiten des Klimawandels Wälder auch für künftige Generationen zu bewahren? Der Dokumentarfilm „Der wilde Wald“ ist mehr als ein atmosphärisch dichter Naturfilm und eine sinnliche Reise durch das Ökosystem Wald. Er nimmt Stellung zu aktuellen Themen und zeigt in eindrucksvollen Bildern, dass es sie geben kann: die Koexistenz von Mensch und unberührter, wilder Natur.

Das Filmstill aus „Der wilde Wald“ zeigt eine Luchsfamilie im Bayerischen Wald.
Lisa Eder zeigt im Dokumentarfilm „Der wilde Wald“ u. a. Luchse im Bayerischen wald, die durchs Unterholz streifen. | Bild: Lisa Eder Filmproduktion

Regisseurin Lisa Eder über ihren Film

Stellungnahme der Regisseurin Lisa Eder: „Mein Film handelt von der Einzigartigkeit wilder Natur und von der Notwendigkeit, mehr unberührte Natur zuzulassen. Er handelt von Menschen, die sich genau dafür einsetzen. Ich habe mit einem wunderbaren Team in zwei Jahren Drehzeit den Wechsel der Jahreszeiten eingefangen und lange Interviews geführt: mit Philosoph*innen, Entomolog*innen, Biolog*innen und Förster*innen. Sie alle sagen:

‚Wenn wir die Natur weiter gnadenlos ausbeuten und immer mehr zurückdrängen, werden wir noch mehr Wälder verlieren.‘

Ich möchte diese Botschaft weitergeben. Ich möchte den Zuschauer*innen aber auch vermitteln, was ich in einem Wald finde, in dem die Natur sich so entfalten darf, wie sie es will: Stille, Geborgenheit, Wildheit und daher unendliche Schönheit. Und dass es noch nicht zu spät ist, diesen einzigartigen Lebensraum zu bewahren.“

Quelle: Haus des Dokumentarfilms | Text: Kay Hoffmann

 

Mehr Infos:

DOK Premiere „Der wilde Wald“

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