Kommunales Kino Pforzheim gewinnt erneut Kinopreis des deutschen Kinematheksverbundes

Im zweiten Jahr in Folge wird das Kino in der Nordscharzwald-Metropole mit einem Hauptpreis ausgezeichnet! Weitere Auszeichnungen gingen auch an den aka Filmclub e. V. (Freiburg), das Cinema Quadrat in Mannheim und die Kommunalen Kinos in Freiburg und Konstanz

Gruppenfoto: Die Preisträger*innen des Kinopreises des Kinematheksverbundes 2022
Die Preisträger*innen des Kinopreises des Kinematheksverbundes 2022 | Deutsche Kinemathek

Am Rande des Festivals zur Bewahrung des deutschen Filmerbes, „Film Restored“, wurden in Berlin die Kinopreise 2022 des Verbundes der deutschen Kinematheken vergeben. Im zweiten Jahr in Folge wird das Kommunale Kino Pforzheim mit einem Hauptpreis ausgezeichnet, „weil“, so die Jury, „es in einem schwierigen Umfeld mit einem ideenreichen Programm Kinder und Erwachsene ansprach.“ Da es für die Kinos auch im zweiten Jahr der Pandemie schwierig war, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, wurde das von der Kulturstaatsministerin Claudia Roth (BKM) ausgelobte Preisgeld auf insgesamt 60.000 Euro verdoppelt. Diese Preissumme wird von der fünfköpfigen Jury auf 26 Kinos verteilt, die für ihren Umgang mit der schwierigen, teilweise existenzbedrohenden Situation Anerkennung verdienen.

Die Jury war nach Sichtung der Einreichungen tief beeindruckt von den vielfältigen Maßnahmen, die die Kinos umgesetzt haben: Es wurde viel in Technik und Foyers investiert, Gebäude und Säle renoviert. Des Weiteren haben viele Kinobetreiber*innen mit kreativen Ideen versucht, einerseits das Stammpublikum weiter ans Haus zu binden und andererseits mit ausgebauten digitalen Angeboten, aber auch mit Open-Air-Vorführungen neue Zielgruppen zu erschließen. Nach Wiederaufnahme des regulären Spielbetriebs der Kinos – bei manchen war das erst im Herbst 2021 möglich – konnten teilweise vielfach verschobene Programme nachgeholt werden.

Die Preisträger aus Baden-Württemberg wurden:

Kommunales Kino Pforzheim – mit 4.000 € dotierter Hauptpreis

Begründung der Jury: „Erneut beeindruckten die ungewöhnlichen Open-Air-Veranstaltungen, unter anderem wurde ein Autokino am Rathaus angeboten und auf einer gesperrten Autobahn eine Leinwand aufgebaut. Vorbildlich waren auch die Angebote für Kinder, die während der Pandemie eigene Trickfilme herstellen konnten.“

Weitere Hauptpreise gehen an: Clubkino im Lingnerschloss in Dresden, Pupille e. V. in Frankfurt am Main und Cinémathèque Leipzig. Weitere 22 Kinos im Bundesgebiet werden für ihre Arbeit mit einem Preis in Höhe von jeweils 2.000 € honoriert, darunter auch der aka Filmclub e. V. (Freiburg), das Cinema Quadrat in Mannheim und die Kommunalen Kinos in Freiburg und Konstanz e.V.

Den Ehrenpreis des Kinematheksverbundes erhält 2022 Prof. Dr. Martin Loiperdinger unter anderem für seine wegweisende Forschung zum dokumentarischen Film und zur Frühgeschichte des Kinos. Der Kinopreis und das Filmerbe-Festival „Film Restored“ werden durch Mittel der BKM ermöglicht.

Quellen: Kinemathek - Musuem für Film und Fernsehen, Berlin; Kommunale Kinos, MFG

 

Mehr Infos:

Deutsche Kinemathek

 

 

 

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