Furiose Baden-Württemberg-Premiere von „Rheingold“ mit Regisseur Fatih Akin in der Scala Ludwigsburg

Live-Perfomance von jungen Rap-Künstler*innen des Jugendprojekts LubuBeats unterstützten ein besonderes Kinoerlebnis

von links nach rechts: die Schauspieler Arman Kashani und Hadir Hando, Unit-Leiter Filmförderung Robert Gehring (MFG), Fatih Akin, Lara Rose Förtsch (Bombero Film), Jochen Laube (Scala Ludwigsburg) Bild: Markus Burkhardt, MFG
von links nach rechts: die Schauspieler Arman Kashani und Hadir Hando, Unit-Leiter Filmförderung Robert Gehring (MFG), Fatih Akin, Lara Rose Förtsch (Bombero Film), Jochen Laube (Scala Ludwigsburg) Bild: Markus Burkhardt, MFG

Von einem „Glücksfall“ sprach der Kinobetreiber und Produzent Jochen Laube (Sommerhaus Filmproduktion), dass zur Eröffnung der dritten Ausgabe des von ihm kuratierten Festivals „Lichtspielliebe“ der neue Film von Regisseur Fatih Akin, „Rheingold“, in der Scala in Ludwigsburg als Baden-Württemberg Premiere lief. Akin stehe für handwerklich niveauvolles und erfolgreiches Arthaus-Kino, das Spaß auf Kino macht, also all das, was auch die „Lichtspielliebe“ anstrebe, so Jochen Laube. Außerdem biete Akins neuer Film neben Drama, Witz und Action auch eine große Vielfalt an musikalischen Einflüssen – was ebenfalls hervorragend zu der in der Scala Ludwigsburg zelebrierten Filmreihe passe, bei der Filme mit besonderer Musik einen Schwerpunkt bilden.

Temporeicher Mix quer durch die Genres

Der wie immer lässig auftretende, besonders gut gelaunte Fatih Akin berichtete, wie faszinierend er die Lebensgesichte des aus dem Iran stammenden, deutschen Rappers Xatar fand. Die Verfilmungsrechte sicherte er sich vorsorglich nach der Lektüre der Autobiografie. Dank ihrer Dramatik und ihres Facettenreichtums waren die Tatsachen, auf denen Akins Drehbuch basiert, ein idealer Stoff für einen Genremix, erläuterte Akin, der sich mit seinem temporeichen Film explizit auch an ein junges Publikum wendet, die heutzutage so viele unterschiedliche Medien und Formate schauen, dass narrative Grenzen ohnehin keine Bedeutung mehr für sie haben, meint Akin.

Baden-Württemberg-Lokalkolorit inklusive

Der von der MFG-geförderte und teils in Esslingen und bei Pforzheim gedrehte „Rheingold“ begeisterte auch das Ludwigsburger Publikum, unter denen sich auch Mitwirkende des Films befanden. Zu Beginn hatten zwei junge Rapper und ihre junge Kollegin vom Jugendprojekt LubuBeats für einen stimmungsvollen Auftakt gesorgt, von deren Live-Performance sich auch Fatih Akin und sein mitgereister Schauspieler Arman Kashani sowie Lara Rose Förtsch von der Produktionsfirma Bombero Film beindruckt zeigten. Ein sehr kurzweiliger Abend, bei dem die Erfolgsgeschichte von „Rheingold“, den Warner Bros. Pictures Germany mit beinahe 400 Kopien vertreibt, bereits absehbar war. Inzwischen hat „Rheingold“ in nur zwei Wochen nach seinem Kinostart rund 300.000 Besucher*innen in die Kinos gelockt und ist damit auf dem besten Weg, der erfolgreichste Film 2022 zu werden, der mit Unterstützung der MFG entstanden ist.
 

Zum Film: Xatars Weg vom Ghetto an die Spitze der Musik-Charts ist so dramatisch wie abenteuerlich: aus der Hölle eines irakischen Knasts kommt Giwar Hajabi Mitte der 80er Jahre als kleiner Junge mit seiner Familie nach Deutschland und landet ganz unten. Möglichkeiten gibt es, aber Hindernisse noch viel mehr. Vom Kleinkriminellen zum Großdealer geht es ganz schnell. Bis eine Ladung verloren geht. Um beim Kartell seine Schulden zu begleichen, plant Giwar einen legendären Goldraub in Baden-Württemberg.

Quelle: MFG

Mehr Infos:
Hamburger Filmfest

 

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