Bei der diesjährigen Verleihung der Kino- und Verleihprogrammpreise der Staatsministerin für Kultur und Medien sind 26 Filmtheatern aus Baden-Württemberg Prämien zwischen 2.500 Euro (Orfeo-Kino in Fellbach) bis 15.000 Euro (GLORIA und GLORIETTE in Heidelberg) zuerkannt worden. Insgesamt konnten sich 224 Programmkinos und drei Filmverleiher über die Auszeichnung freuen. Die Preisgelder für Kinos und Spielstätten im Bundesgebiet beläuft sich in diesem Jahr auf 1,8 Millionen Euro, die für die Verleihfirmen auf insgesamt 75.000 Euro. Die Staatsministerin betonte bei der Verleihung am 31. August im LUNA Filmtheater im mecklenburgischen Ludwigslust (dem Vorjahres-Spitzenpreisträger): „Besonders die Preisträger des heutigen Abends stehen für den kulturell wertvollen Film abseits der großen Blockbustermaschinerie. Vor allem der Arthousefilm brauche solche Verleiherinnen und Programmkinobetreiber, die sich mit Leidenschaft und Risikobereitschaft für das Kino als experimentelles Filmkunstlabor, als Kulturort der Begegnung und als Impulsgeber für neue gesellschaftliche Debatten einsetzten", so Claudia Roth.
Spitzenpreisträger diesmal aus Frankfurt/Main
Die Kino- und Verleihprogrammpreise zählen zu den bedeutendsten jährlichen Auszeichnungen in der Kinobranche. Seit 1970 fördert der Bund damit die Verbreitung künstlerisch hochwertiger, deutscher Filme sowie die Entwicklung der Filmtheater als Kulturstätten, auch im ländlichen Raum. Alle Prämien sind daher zweckgebunden für den Betrieb des ausgezeichneten Kinos beziehungsweise für den Verleih deutscher und europäischer Filme zu verwenden. Der Spitzenpreis für das beste Jahresfilmprogramm ging an das Filmtheater „Harmonie“ in Frankfurt am Main. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Der „Lichtburg Filmpalast“ in Oberhausen erhielt den Sonderpreis für das beste Kinder- und Jugendfilmprogramm. Für das beste Kurzfilmprogramm 2022 wurde das „Studio Filmtheater am Dreiecksplatz“ in Kiel ausgezeichnet. Das Filmtheater „Moviemento“ in Berlin wurde für das beste Dokumentarfilmprogramm 2022 prämiert. Die drei Sonderpreise sind jeweils mit einer Prämie von 10.000 Euro dotiert. Insgesamt erhielten 224 Programmkinos Preisgelder in Höhe von 1,8 Millionen Euro.
Die 26 prämierten Lichtspieltheater aus Baden-Württemberg sind:
das Kino am Kocher in Aalen, Ostalbkreis (7.500€)
das Filmtheater Tivoli in Achem, Ortenaukreis (7.500€)
das Universum in Backnang bei Stuttgart (2.500€)
das Orfeo-Kino in Fellbach bei Stuttgart (2.500€)
das Kino Friedrichsbau in Freiburg (10.000€)
das Harmonie in Freiburg (7.500€)
der Kandelhof in Freiburg (Freiburg)
das Subiaco Kino im Kurhaus in Freudenstadt (7.500€)
die KAMERA in Heidelberg (7.500€)
GLORIA & GLORIETTE in Heidelberg (7.500€)
das Kinostar Arthaus in Heilbronn (7.500€)
das Brennessel-Programmkino in Hemsbach, Rhein-Neckar-Kreis (7.500€)
die Schauburg in Karlsruhe (15.000€)
die Klappe - Kino Kultur Kneipe in Kirchberg a.d. Jagst nahe Schwäbisch-Hall (7.500€)
das Caligari-Kino in Ludwigslust (7.500€)
das Atlantis in Mannheim (7.500€)
das Odeon in Mannheim (7.500€)
das Kino im Waldhorn in Rottenburg (7.500€)
das Atleier am Bollwerk und das Delphi Arthaus Kino in Stuttgart (je 7.500€)
die Kinothek in Stuttgart (7.500€)
das Kino Arsenal und Atelier in Tübingen (je 7.500€)
das Mephisto in Ulm (7.500€)
und die Obscura Filmkunst im Roxy in Ulm (7.500€)
Verleiherpreise für Firmen mit viel MFG-geförderten Filmen
Neben den Kinoprogrammpreisen vergab Kulturstaatsministerin Claudia Roth am 30. August auch die Verleihprogrammpreise 2023. Die Auszeichnung ging an die drei Verleiher Alamode Filmdistribution, mindjazz pictures aus Köln und den Majestic Filmverleih. Die Unternehmen erhielten zusammen mit dem Preis eine Prämie von jeweils 75.000 Euro. Alle drei Verleihfirmen haben oft MFG-geförderte Filme in ihrem Programm, zuletzt etwa das Kriegsdrama „Der Fuchs" bei Alamode sowie der Kinderfilm „Willi und die Wunderkröte" und der Arthaus-Erfolgsfilm „Mittagsstunde" bei Majestic.
Wir gratulieren allen Preisträgern sehr herzlich. Die Verleihung der Kinopreise Baden-Württemberg findet am 24. Oktober statt.
Quelle: Staatsministerin für Kultur und Medien, MFG
Mehr Infos: Staatsministerin für Kultur und Medien