In Berlin wurden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Filmhaus am Potsdamer Platz zum 24. Mal die Kinopreise des Kinematheksverbundes vergeben. Die Preisgelder von insgesamt 30.000.- € werden von der BKM zur Verfügung gestellt. Der Preis wird in vier Kategorien verliehen und ist die einzige Auszeichnung, um die sich ein nichtgewerbliches, kulturelles Kino in Deutschland bewerben kann. Er würdigt die Arbeit von kommunalen Kinos und filmkulturellen Initiativen ebenso wie ihr Engagement bei der Weiterentwicklung des Kinos als Ort der Vielfalt, als kultureller Treffpunkt und Kulturgut.
Der erste Preis in der Kategorie "Kino, das verbindet"
In der Kategorie "Kino, das verbindet" geht der erste Preis an das Kommunale Kino in Pforzheim, das sich in den letzten Jahren zuverlässig in den obersten Kategorien findet. Hervorgehoben wird diesmal sein breites Portfolio an Formaten und Ideen, um so vielen Bürger*innen wie möglich ein Angebot machen zu können. Dabei scheut das Kommunale Kino Pforzheim nicht, seine eigenen vier Wände zu verlassen: Ob Freiluftkino oder mit einer thematischen Anbindung an dritte Orte, das Programm ist individuell abgestimmt und liebevoll kuratiert. Das ist ›aufsuchende Filmkultur‹ vom Feinsten. Auch die vielseitigen Angebote für Kinder und Jugendliche, Filme zur Stadtgeschichte, der "Theater Treff Kino" oder "Film und Frühstück" zeigen: Das Kommunale Kino ist bestens vernetzt und viele Themen kommen auch aus der Bürger*innenschaft: Vom Badischen Blinden- und Sehbehindertenverein über den Jugendgemeinderat bis zur Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes sind die Kooperationen breit gefächert und doch sehr bewusst ausgewählt.
Zweite Preise in der Kategorie "Kino, das verbindet"
Einer der vier zweiten Preise geht an das Kommunale Kino Freiburg, das seit Einführung des Preises kontinuierlich und jährlich unter den Ausgezeichneten ist. Mit bis zu hundert Kooperationen im Jahr, Angeboten für alle Altersgruppen und Nationalitäten, Ausstellungen und vielem mehr ist das Kommunale Kino ein in vielerlei Hinsicht verbindender Ort. Einen zweiten Platz belegt auch das Cinema Quadrat e. V. in Mannheim. Von der Anarchistischen Gruppe Mannheim über das LGBT+Friends-Netzwerk von BASF bis zum Bürgerverein Innenstadt West e. V. arbeitet das Kino in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen und setzt bewusst politische Schwerpunkte.
Zweiter Preis in der Kategorie "Kino, das bildet"
Mit einem zweiten Preis in der Kategorie "Kino, das bildet" würdigt die Jury das Zebra Kino e. V. in Konstanz. Neben einem Programm aus aller Welt steht insbesondere der Junge Deutsche Film im Mittelpunkt. Dabei schafft das Team eine Plattform auch für Filmschaffende aus der Region. Neben regelmäßigen Kinoveranstaltungen für umliegende Schulklassen ist die überarbeitete Kinder- und Familienfilmreihe "Zebrastreifen" hervorzuheben, deren Programm nun in einem gesonderten Heft erscheint und dadurch den Bekanntheitsgrad der Filme für ein junges Publikum steigert.