Der Südwestrundfunk (SWR) und der Bayerische Rundfunk (BR) rücken enger zusammen und kooperieren bei der sogenannten Sendeabwicklung (SAW), heißt es in einer Mitteilung der beiden Sendeanstalten. Das BR Fernsehen wird künftig nicht mehr vom Bayerischen Rundfunk in München, sondern vom SWR aus dem Funkhaus Baden-Baden technisch abgewickelt. Von dort aus läuft in einer Kooperation die Sendeabwicklung bereits zentral für das hr Fernsehen des Hessischen Rundfunks, für das SWR Fernsehen, für das SR Fernsehen des Saarländischen Rundfunks sowie für den vom BR verantworteten ARD-Bildungskanal ARD alpha. Das BR Fernsehen kommt nun hinzu und vervollständigt damit eine neue „Südschiene“ innerhalb der ARD bei der gemeinsamen Sendeabwicklung. Die neue Kooperation ist nach einer Testphase Anfang Mai 2024 in den Regelbetrieb gestartet.
Arbeitsteilung, die Synergien schafft
Die gemeinsame Sendeabwicklung beschränkt sich auf den technischen Part der Ausstrahlung, der die einzelnen Programmelemente zu den fertigen linearen Sendesignalen für alle Verbreitungswege zusammensetzt. Für den Inhalt der Programme sind weiterhin die einzelnen Landesrundfunkanstalten zuständig, die Gestaltung läuft in deren Verantwortung.Die rein softwarebasierten Sendestraßen für die einzelnen Fernsehprogramme werden in Baden-Baden im Playout-Center ausgespielt. Es arbeitet in einem 24-Stunden-Betrieb sieben Tage die Woche. Hierdurch können auch im Personaleinsatz wichtige Synergie-Effekte erreicht werden. Die Technik ist hierfür in einer intensiven Umsetzungsphase aufgerüstet worden. Weiter heißt es: Die gemeinsame Sendeabwicklung ist ein praktisches Beispiel, wie Zusammenarbeit und Miteinander in der ARD erfolgreich und zukunftsorientiert funktionieren. Und ein klares Bekenntnis des SWR zum Standort Baden-Baden. Die Zusammenarbeit ist Teil der ARD-Strukturreform, in der der SWR die Federführung für das Projekt Sendeabwicklung innehat.