Nach 11 Nächten mit Vorführungen auf der größten Open-Air-Leinwand Europas kürte das Publikum von Locarno seinen Gewinner. Nach Tausenden von Stimmen für den populären Prix du Public UBS entschied das Publikum, dass dem von der MFG verleihgeförderten Jugendfilm "Reinas" der schweizerisch-peruanischen Regisseurin Klaudia Reynicke dieser prestigeträchtige Preis zusteht. Der Preis wird seit mehr als zwanzig Jahren in Zusammenarbeit mit der UBS Bank verliehen und ist für Filmemacher und Verleiher aufgrund der Größe des Publikums in Locarno ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Film künftig problemlos ein weltweites Publikum finden wird.
Reinas (Jugenddrama)
Bewilligte Fördersumme: 10.000 €
Regie: Klaudia Reynicke
Antragssteller*in: Arsenal Filmverleih GmbH, Tübingen
Kinostart: 11.10.2024
Inhalt: Im Sommer 1992 überschlagen sich in Lima die Ereignisse. Inmitten sozialer und politischer Unruhen wollen Lucia, Aurore und ihre Mutter Elena in die USA übersiedeln und müssen Abschied nehmen – von Land und Menschen, aber vor allem von Vater und Ex-Ehemann Carlos. Die ungewisse Zukunft weckt die widersprüchlichsten Gefühle. Der Wegzug bringt Verluste mit sich, denen sich die Familie stellen muss.
Regisseurin Klaudia Reynicke zu den Dreharbeiten
„Ich habe das Gefühl, dass es ein Leben vor "Reinas" gibt und ein Leben danach. Drei Monate in Peru verbringen zu können – nicht als Tourist, sondern um meinen Job zu machen, umgeben von anderen Peruanern und Europäern... das war einfach unbezahlbar", erinnerte sich Regisseurin Klaudia Reynicke im Gespräch mit Pardo, dem täglichen Magazin des Festivals, an die Dreharbeiten. "Ich möchte jetzt einmal im Jahr zurückkehren. Ich möchte, dass meine Kinder eine engere Beziehung zu einem Land aufbauen können, das ich zu früh verlassen musste und mit dem ich mich jetzt, wo ich alt genug bin, wieder verbinden kann."
Während des Festivals und der Schweizer Premiere von Reynickes Film nahm das Auswahlkomitee, das vom Schweizerischen Bundesamt für Kultur ernannt wurde, "Reinas" in die Vorauswahl für den Schweizer Oscar-Beitrag auf.
