30. Filmschau Baden-Württemberg mit dem MFG-geförderten Film "Es geht um Luis" eröffnet

Das Drama von Regisseurin Lucia Chiarla wurde komplett auf Stuttgarts Straßen und Plätzen inszeniert.

Gruppenbild der Filmcrew des Films "Es geht um Luis", der die Filmschau eröffnete, zusammen mit MFG Geschäftsführer Carl Bergengruen
Eröffnung der Filmschau Baden-Württemberg, v.l.n.r.: Carl Bergengruen (MFG Geschäftsführer), Natalia Rudziewicz (Hauptdarstellerin "Es geht um Luis"), Ruben Dietze (Schauspieler "Es geht um Luis"), Lucia Chiarla (Regisseurin "Es geht um Luis"), Max Riemelt (Hauptdarsteller "Es geht um Luis"), Fabian Mayer (Kulturbürgermeister Stuttgart), Oliver Mahn (Festivalleiter Filmschau BW), Thomas Niessner (Co-Produzent East End Film) | Bild: Maximilian Hörhold
Gruppenbild bei der Eröffnung der Filmschau durch den Film "Es geht um Luis" mit den Hauptdarsteller*innen Max Riemelt und Natalia Rudziewicz, sowie Regisseurin Lucia Chiarla und Schauspieler Ruben Dietze
v.l.n.r.: Max Riemelt (Hauptdarsteller "Es geht um Luis"), Natalia Rudziewicz (Hauptdarstellerin "Es geht um Luis"), Lucia Chiarla (Regisseurin "Es geht um Luis"), Ruben Dietze (Schauspieler "Es geht um Luis") | Bild: Maximilian Hörhold
Zu sehen sind Oliver Mahn, Festivalleiter der Filmschau Baden-Württemberg, im Gespräch mit Carl Bergengruen, Geschäftsführer der MFG, an einem Pult vor der Kinoleinwand des Gloria Filmtheaters in Stuttgart
Oliver Mahn (Festivalleiter Filmschau BW) und Carl Bergengruen (MFG Geschäftsführer) bei der Eröffnung der Filmschau Baden-Württemberg | Bild: Maximilian Hörhold
Zu sehen ist der Kinosaal des Gloria Filmtheaters Stuttgart, in dem die Filmschau Baden-Württemberg von Festivalleiter Oliver Mahn mit einer Rede eröffnet wurde
Oliver Mahn (Festivalleiter Filmschau BW) bei der Eröffnungsrede der Filmschau Baden-Württemberg im Gloria Filmtheater Stuttgart | Bild: Maximilian Hörhold
Zusehen ist am linken Bildrand Oliver Mahn, Festivalleiter der Filmschau Baden-Württemberg; an einem Stehpult in der Bildmitte spricht Fabian Mayer, Kulturbürgermeister der Stadt Stuttgart, zum Publikum zur Eröffnung der Filmschau Baden-Württemberg
Fabian Mayer, Kulturbürgermeister der Stadt Stuttgart, bei der Eröffnungsrede der Filmschau Baden-Württemberg | Bild: Maximilian Hörhold
Filmszene aus "Es geht um Luis" mit Natalia Rudziewicz und Max Riemelt. | © Weltkino Verleih/Neue Bioskop Film
Gruppenbild mit den Hauptdarsteller*innen des Eröffnungsfilms der Filmschau Baden-Württmberg "Es geht um Luis": Max Riemelt und Natalia Rudziewicz mit der Regissuerin Lucia Chiarla
v.l.n.r.: Max Riemelt (Hauptdarsteller "Es geht um Luis"), Lucia Chiarla (Regisseurin "Es geht um Luis"), Natalia Rudziewicz (Hauptdarstellerin "Es geht um Luis") | Bild: Maximilian Hörhold
Weltpremiere des Kinofilms "Es geht um Luis" beim Film Fest Zürich 2024 mit dem Autor des dem Film zugrundeliegenden Theaterstücks Paco Bezerra, Hauptdarsteller*in Natalia Rudziewicz und Max Riemelt sowie Regisseurin Lucia Chiarla sowie Produzent Marcel Lenz (ostlicht Filmproduktion; v.links n.rechts). | Bild: Joshua Sammer (Getty) for ZFF
| Stuttgart

Mit der Deutschland- und Baden-Württemberg-Premiere des von der MFG Filmförderung unterstützten Dramas „Es geht um Luis“ wurde die Jubiläumsausgabe der Filmschau Baden-Württemberg am 4. Dezember feierlich in den Innenstadtkinos Stuttgarts eröffnet. Festivalleiter Oliver Mahn konnte zum Auftakt des traditionsreichen Stuttgarter Festivals Regisseurin und Drehbuchautorin Lucia Chiarla, die Hauptdarstellerin Natalia Rudziewicz und ihre Kollegen Max Riemelt und Ruben Dietze sowie zahlreiche weitere Cast- und Crew-Mitglieder des Films auf dem roten Teppich begrüßen. Darunter waren auch etliche Stuttgarter Taxifahrer, die in dem im Sommer 2023 komplett auf Stuttgarts Straßen und Parkplätzen gedrehten Film als Laien mitgespielt hatten und damit zur großen Authentizität der Atmosphäre beigetragen haben. Außerdem waren auch viele Branchenangehörige der Filmszene Stuttgarts, MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen und ein Dutzend weitere MFG-Mitarbeiter*innen sowie der Kulturbürgermeister Stuttgarts Fabian Mayer Gäste der Festivaleröffnung.

30 Jahre Schaufenster der Produktionslandschaft Baden-Württembergs

Fabian Mayer und Carl Bergengruen erinnerten an Höhepunkte der Festivalgeschichte und würdigten das beständige Engagement Oliver Mahns, die Filmschau zu einem der zentralen Filmfestivals und Branchentreffen des Bundeslandes auszubauen. Mahn selbst verwies auf die Verdienste der verschiedenen Festivalteams in der dreißigjährigen Geschichte der Filmschau, deren Berechtigung aus kulturpolitischer Richtung bisweilen angezweifelt wurde, man sich aber letztlich doch immer für die Kontinuität entscheiden hat, sodass die Filmschau als Schaufenster der Ergebnisse der Produktionslandschaft Baden-Württembergs erhalten blieb. Auch in diesem Jahr werden zu allen 120 Filmaufführungen Filmschaffende als Gäste erwartet.

Beim anregenden Filmtalk nach der Aufführung erläuterten die Mitwirkenden, dass lediglich die Profischauspieler*innen Drehbücher mit fixierten Szenenanweisungen erhielten, nicht aber die Taxifahrer, die einen Teil der Dialoge mit Max Riemelt improvisieren durften bzw. mussten. Die in Deutschland lebende, aus Italien stammende Regisseurin Lucia Chiarla adaptierte ein italienisches Theaterstück und transformierte die Handlung – die ausufernde Krise eines überlasteten Ehepaares, die zu wenig Zeit mit ihrem Sohn Luis verbringen können, der an seiner Schule ein Mobbingopfer wird – aus der Wohnung der Familie komplett nach Draußen. Der größte Teil spielt im Innenraum des Taxis des Vaters (gespielt von Max Riemelt) sowie auf den Straßen Stuttgarts, die von vielen Baustellen und Staus geprägt sind und die einen Gutteil zum Zustand zunehmender Verzweiflung der Protagonist*innen beisteuern.

Mehr Stuttgart geht nicht

Nach dem Kinoerfolg der Filmbiografie „Cranko“ ist „Es geht um Luis“ der zweite MFG-geförderte Film des Jahres 2024 (Kinostart ist Ende Januar 2025), der ‚on location‘ in der Stuttgarter Innenstadt inszeniert wurde – allerdings ohne Sehenswürdigkeiten im eigentlichen Sinne des Wortes, es sei denn, man zählt die Baustellen auch dazu. Insofern ist „Es geht um Luis“ ein sehr ehrlicher Stuttgart-Film, der buchstäblich im Vorbeifahren interessante Blicke – und Ausblicke – auf die geografische und architektonische Vielgestaltigkeit der Baden-Württembergischen Hauptstadt bietet. Trivia-Fakt: Die koproduzierende Stuttgarter Firma East End Film von Elaine und Tommy Niessner stellte mit „Roxy“ mit Devid Striesow auch im vergangenen Jahr den Eröffnungsfilm der Filmschau Baden-Württemberg, in dem es auch um das Schicksal eines Stuttgarter Taxifahrers ging. Lucia Chiarla musste aufgrund ihrer Inszenierungskonzeption allerdings noch deutlich mehr Straßen und Plätze absperren lassen – ein Kraftakt, zumal im berüchtigten Hochsommer im Stuttgarter Kessel.

Doch hin und in Stuttgart: In erster Linie wird „Es geht um Luis“ von den herausragenden Leistungen des sympathischen Duos Max Riemelt und Natalia Rudziewicz getragen, die in der klaustrophobischen Enge des Autos eine schauspielerische Tour de Force hinlegen wie seinerzeit Tom Hardy in „No Turning Back“ (2013).

Inklusive VFX-Beiträge sind 15 MFG-geförderte Filme im Gesamtprogramm

In den kommenden Tagen sind noch weitere MFG-geförderte Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme im Gesamtprogrammder Filmschau zu sehen, darunter die Deutschlandpremiere von „A Picture to Remember“, ein essayistischer Bericht über den Überfall auf die Ukraine aus der Perspektive von Frauen aus drei Generationen (Freitag, 6.12., 2024. 12.00 Uhr, Kino EM 2). Außerdem sind zu sehen:  „Im Rosengarten“ (produziert von INDI Film, Stuttgart; Freitag, 6.12., 16:00 Uhr, Kino EM 2), „No Dogs Allowed“ (produziert von Schiwago Film, Stuttgart; Freitag, 6.12., 18.00 Uhr, Kino EM 2) und noch einmal „Cranko“ (produziert von Zeitsprung Pictures Köln/SWR). Außerdem sind mit "Avatar: The Last Airbender" und "Blue Beetle" Filme mit hohem VFX-Anteil zu sehen, die die spezielle Line Producer Förderung der MFG für digitale Tricktechnik und Animation erhalten haben.

Quelle: MFG
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