Ende März wurde in Berlin der 23. Deutsche Hörfilmpreis vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) vergeben, bei dem insgesamt 22 Produktionen in sechs Kategorien nominiert waren. In der Kategorie "Spielfilm Kino" ging der Preis für die beste Audiodeskription (AD), die ADele, an das kraftvolle Spielfilmdebüt "Vena" von Regisseurin Chiara Fleischhacker, das maßgeblich von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg gefördert wurde. Die Laudatio hielt Schauspielerin Benita Sarah Bailey, die den Preis an Colin Ullmann von D-Facto Motion überreichte. Mit ihm freuten sich Hauptdarstellerin Emma Nova vom Cast sowie das Audiodeskriptions-Team, vertreten durch Karina Saligmann und Laura Storz.
Die ADele für das MFG-geförderte TV-Drama "Ein Mann seiner Klasse" von Regisseur Marc Brummund, das auf dem autobiografischen Roman von Autor Christian Baron basiert, wurde in der Kategorie "Spielfilm TV/Mediatheken/Streaming" vergeben und an Philip Klenk vom SWR und das Audiodeskriptions-Team, bestehend aus u.a. Silke Bauer und Anja Funk, überreicht. Mit Mercedes Müller, Svenja Jung, Katharina Ley und Jelena Kunz war auch der Cast breit vertreten. Die Laudatorin Christina Athenstädt übergab den Preis gemeinsam mit Pamela Pabst. Moderiert wurde die feierliche Gala, die erstmals im historischen Colosseum Filmtheater in Berlin stattfand, von Nadine Heidenreich.
Über die beste Audiodeskription in der Kategorie "Serie" konnte sich das Team der erfolgreichen Miniserie "Ich bin Dagobert" von Regisseur Hannu Salonen freuen. Die Laudatio verlas der Schauspieler Jonas Nay, der zudem mit seiner Band PUDELDAME den musikalischen Rahmen für die Preisverleihung setzte. In der Kategorie "Kinder- und Jugendfilm" wurde der Walt Disney-Animationsfilm "Wish" ausgezeichnet, die Laudatio hielt die Schauspielerin und Sängerin Patricia Meeden, die deutsche Stimme der weiblichen Hauptfigur Asha.
Der NDR, vertreten durch Niels Rasmussen, erhielt die ADele in der Kategorie "Dokumentation" für die faszinierende Naturdokumentation "Unsere Wälder – Netzwerk der Tiere". Schauspieler Walter Sittler, der mit seiner Firma Schneegans Productions in Stuttgart auch selbst Dokumentarfilme produziert, hielt die Laudatio. Der Film-Klassiker "Paris, Texas" von Wim Wenders konnte in der Kategorie "Filmerbe" überzeugen.
Zum Abschluss der Preisverleihung wurde der begehrte Publikumspreis vergeben. In diesem Jahr konnte sich die Kinder- und Jugendfilm-Produktion "Sieger sein" von Regisseurin Soleen Yusef deutlich von der Konkurrenz absetzen.
Die Jury des Deutschen Hörfilmpreises war vertreten durch die Vorsitzende Jette Förster, die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, das Mitglied des DBSV-Präsidiums Peter Brass, die Produzentin Dr. Alice Brauner, den Filmbeschreiber und Sozialarbeiter Jan Meuel, Awet Tesfaiesus, MdB Bündnis 90/ Die Grünen, den Schauspieler Roman Knižka und die Schauspielerin und Synchronsprecherin Debora Weigert.