Der von der MFG Baden-Württemberg geförderte neue Film des Regisseurs Fatih Akins, „Amrum“, feiert beim diesjährigen 78. Festival de Cannes (13.-24. Mai 2025) in der Reihe Cannes Première seine Weltpremiere. Dies wurde heute auf der Programmpressekonferenz in Paris bekanntgegeben.
Die Geschichte von „Amrum“ basiert auf den Kindheitserinnerungen des renommierten Regisseurs und Drehbuchautors Hark Bohm, den mit Fatih Akin nicht nur eine langjährige Freundschaft verbindet. Sie schrieben auch vor einigen Jahren gemeinsam das Drehbuch für den preisgekrönten Akin-Film „Aus dem Nichts“. Für „Amrum“ gingen sie nun noch einen Schritt weiter: Auch hier stammt das Drehbuch von beiden. Aber Regie zu führen bei dieser sehr persönlichen und poetischen Geschichte des Freundes, macht aus „Amrum“ im besten Sinne „einen Hark Bohm-Film von Fatih Akin“.
Bis in die kleinste Nebenrolle unter anderem mit Laura Tonke, Diane Krüger, Detlev Buck und Matthias Schweighöfer prominent besetzt, erzählt „Amrum“ von Freundschaft und Erwachsenwerden, von der Macht der Natur und der von Krieg, von Liebe und der Suche nach dem eigenen Weg. Fatih Akin sieht „Amrum“ als ein ganz besonderes Filmprojekt: „‘Amrum‘ handelt von der Vertreibung aus dem Paradies. Dieser Film war eine Mission, eine Reise in die Tiefen meiner ‚Deutschen Seele’. Vielleicht die letzte Lektion, die mich Meister Hark Bohm gelehrt hat: das Kino bleibt ein ewiges Mysterium. Eine Einladung nach Cannes ist das schönste Geschenk für jeden Filmemacher.“
Produziert wurde „Amrum“ von bombero international und Warner Bros. Film Productions Germany, in Koproduktion mit Rialto Film. Gefördert von Filmförderungsanstalt (FFA), Deutscher Filmförderfonds (DFFF), MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) und MFG Filmförderung Baden-Württemberg kommt „Amrum“ am 9. Oktober 2025 im Verleih von Warner Bros. Pictures in die deutschen Kinos. Den Weltvertrieb hat Beta Cinema übernommen.
Mit Mascha Schilinskis „In die Sonne schauen“, produziert von STUDIO ZENTRAL, hat erstmals seit acht Jahren ein deutschsprachiger Film Chancen auf die Goldene Palme von Cannes. Die beiden Autorinnen Mascha Schilinski und Louise Peter hatten für ihr Drehbuch 2023 den von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg gestifteten Thomas Strittmatter Preis gewonnen und wurden dadurch entdeckt.
Das Drehbuch trug damals noch den Arbeitstitel „The Doctor Says I’ll Be Alright, But I’m Feelin Blue“ und wurde aus über 50 Einreichungen von einer Fachjury unter dem Vorsitz der Regisseurin Julia von Heinz auserkoren. Mit 20.000 Euro gehört der alljährlich verliehene Thomas Strittmatter Preis zu den höchstdotierten Auszeichnungen im Bereich Drehbuch in Deutschland.
„In die Sonne schauen“ erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen, deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf demselben Vierseitenhof in der Altmark, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Es spielen unter anderem Hanna Heckt, Lena Urzendowsky, Luise Heyer, Lea Drinda, Susanne Wuest und Luzia Oppermann.
Produziert wurde der Film von Maren Schmitt, Lucas Schmidt und Lasse Scharpen (STUDIO ZENTRAL) in Koproduktion mit dem ZDF/ Das Kleine Fernsehspiel (Redaktion Burkhard Althoff und Melvina Kotios) mit Unterstützung durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) und den Deutschen Filmförderfonds (DFFF). Neue Visionen wird den Film in die deutschen Kinos bringen.
Während des Filmfestivals in Cannes wird auch der Gewinnerfilm der Internationalen Vereinigung der größten Dokumentarfilmfestivals, Doc Alliance, bekanntgegeben. Der MFG-geförderte Film „Moria Six“ von Jennifer Mallmann (Produktion: Film- und Fernsehlabor Ludwigsburg) ist einer von sechs nominierten Beiträgen.