Cannes: Kritikerlob für MFG-geförderten Beitrag „Amrum“ und die ehemaliger Strittmatter-Preisgewinnerin Mascha Schilinski

Internationale Presse lobt „Amrum“ und „in die Sonne schauen“ als bedeutende deutsche Filme.

Screenshot des US-amerikanischen Branchenmagazins "The Hollywood Reporter" | © The Hollywood Reporter
| Cannes

Jubel und tosender Applaus sind mittlerweile bei den großen Gala-Aufführungen im Festivalpalais von Cannes keine Ausnahme mehr. Seit rund drei Jahren verwöhnen die geladenen Gäste und das Publikum die zu den Weltpremieren angereisten Filmteams fast in jedem Fall mit minutenlangen Ovationen. Inzwischen gelten Zustimmungen als einigermaßen sicher, wenn mindestens sechs bis sieben Minuten lang geklatscht wurde, und in diesem Jahr wurden angeblich sogar über 15 Minuten Applaus erreicht. 

Es scheint so, als wollten die Festivalbesucher*innen die ehemals erzwungene Zurückhaltung durch große Abstände und gelichtete Reihen in Folge der Corona-Pandemie endgültig überwinden und hätten sich trotzig vorgenommen, jede Gelegenheit zum kollektiven Jubelrausch zu nutzen. Entsprechend schwer lässt sich herauslesen, ob ein langanhaltender Applaus tatsächlich auf einer großen Begeisterung des Publikums fußt. Ein objektiverer Gradmesser ergibt sich aber dann, wenn die Branchenteilnehmer*innen außerhalb des Festivalpalais für bestimmte Filme zusätzliches Lob äußern. Verteilen die ausländischen Kritiker dann noch gute Noten, ist das Gesamtbild stimmig, dass der jeweilige Film tatsächlich große Qualitäten hat. 

Der von der MFG geförderte, neue Film von Regisseur Fatih Akin („Rheingold“) „Amrum“, der auf den Kindheitserinnerungen von Akins Mentor, dem Regisseur und Drehbuchautoren Hark Bohm beruht, ist so ein hochgelobter Beitrag, der in der Reihe von „Cannes Premiere“ präsentiert wurde. Er wurde nicht nur minutenlang bejubelt, sondern fand auch große Zustimmung bei den deutsch-, englisch- und französischsprachigen Kritikern. Sie ergeben ein stimmiges und vielversprechendes Gesamtbild, das viel Neugierde auf den Kinostart Anfang Oktober im Verleih von Warner Bros. Germany erzeugt. 

Zusammen mit Mascha Schilinskis “In die Sonne schauen”, der als Wettbewerbs-Beitrag bei der Preisverleihung den “Preis der Jury” erhielt, galt “Amrum” als ein weiterer Höhepunkt eines insgesamt starken Auftritts des deutschen Films auf dem weltweit wichtigtsen Filmfestival der Welt. “In die Sonne schauen” wurde bereits unmittelbar nach seiner Weltpremiere von den Filmkritikern als starker Palmen-Favorit gehandelt und blieb es innerhalb eines sehr starken, qualitätsvollen Wettbewerbs auch bis zum Schluss. Der “Hollywood Reporter” sprach von einem Erlebnis, das zeigt, was Kino sein kann, wenn eine Regisseurin wie Mascha Schilinski sich etwas traut. 

Quelle: MFG
Bitte weitersagen. Teilen Sie diesen Beitrag.