Am 11. März 2020 gaben Ulrich Matthes, Der Präsident der Deutschen Filmakademie, Kulturstaatsministerin Monika Grütters sowie die Schauspieler*innen Emilia Schüle und Kostja Ullmann die Nominierten für den Deutsche Filmpreis 2020 bekannt. In diesem Jahr gibt es insgesamt 28 Nominierungen für MFG-geförderte Filmproduktionen. So ist der Spielfilm „Berlin Alexanderplatz“ in insgesamt elf Kategorien nominiert, unter anderem in den Kategorien „Bester Spielfilm“ und „Beste Regie“. Wie auch „Systemsprenger“, der für zehn Lolas nominiert ist. „Ich war noch niemals in New York“ ist insgesamt in fünf Kategorien, wie beispielsweise „Beste visuelle Effekte und Animation“, nominiert. In der Kategorie „Bester Kinderfilm“ sind gleich zwei MFG-geförderte Filme nominiert: „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ und „Fritzi eine Wendewundergeschichte“. Zwei der fünf Produktionen wurden von der Ludwigsburger Sommerhaus Filmproduktion produziert.
Der Deutsche Filmpreis, die Lolas, ist die renommierteste und höchst dotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Die 70. Preisverleihung des Deutschen Filmpreises findet am Freitag, 24. April 2020 in Berlin statt.
Berlin Alexanderplatz
Der Spielfilm „Berlin Alexanderplatz“ ist eine Neuinterpretation des weltberühmten Romans von Alfred Döblin. Der Film versetzt die Geschichte in das heutige Berlin, ist in der afrikanischen Community der Stadt angesiedelt. Er wurde von der Ludwigsburger Sommerhaus Filmproduktion in Koproduktion mit Lemming Film und in Zusammenarbeit mit dem ZDF hergestellt. Neben der MFG wurde er außerdem von MBBB, Film-und Medienstiftung NRW, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, FFA, DFFF, Nederlands Filmfonds und Eurimages gefördert. „Berlin Alexanderplatz“ ist in insgesamt elf Kategorien nominiert:
- Bester Spielfilm
- Beste Regie (Burhan Qurbani)
- Bestes Drehbuch (Martin Behnke, Burhan Qurbani)
- Beste männliche Hauptrolle (Welket Bungué)
- Beste weibliche Nebenrolle (Jella Haase)
- Beste männliche Nebenrolle (Albrecht Schuch)
- Beste Kamera/Bildgestaltung (Yoshi Heimrath)
- Beste Tongestaltung (Simone Galavazi und Michel Schöpping)
- Beste Filmmusik (Dascha Dauenhauer)
- Bestes Szenenbild (Silke Buhr)
- Beste visuelle Effekte und Animation (Frank Kaminski)
Systemsprenger
Im Spielfilm „Systemsprenger“ erzählt Nora Fingscheidt die Geschichte von Benni, einer wilden Neunjährigen. Pflegefamilie, Wohngruppe, Sonderschule: Egal, wo Benni hinkommt, sie fliegt sofort wieder raus. Dabei will Benni nur eines: Liebe, Geborgenheit und wieder bei ihrer Mutter wohnen. Das Drehbuch von Nora Fingscheidt wurde mit dem Thomas Strittmatter Preis ausgezeichnet. „Systemsprenger“ erhielt zugleich von der MFG eine Verleihförderung. Der Spielfilm ist für insgesamt zehn Lolas nominiert:
- Bester Film
- Beste Regie (Nora Fingscheidt)
- Bestes Drehbuch (Nora Fingscheidt)
- Beste weibliche Hauptrolle (Helena Zengel)
- Beste männliche Hauptrolle (Albrecht Schuch)
- Beste weibliche Nebenrolle (Lisa Hagmeister und Gabriela Maria Schmeide)
- Bester Schnitt (Stephan Bechinger und Julia Kovalenko)
- Beste Tongestaltung (Corinna Zink, Jonathan Schorr, Dominik Leube, Oscar Stieblitz, Gregor Bonse)
- Beste Filmmusik (John Gürtler)
Ich war noch niemals in New York
„Ich war noch niemals in New York“ von Regisseur Philipp Stölzl ist die Musicalverfilmung um eine romantische, turbulente und (un)freiwillige Kreuzfahrt nach New York – mit dem Sound der Songs von Udo Jürgens. Die MFG Baden-Württemberg hat diese Produktion von UFA Fiction (Berlin) mit Referenzmitteln unterstützt. Der Film ist in fünf Kategorien nominiert:
- Beste männliche Nebenrolle (Pasquale Aleardi)
- Bestes Szenenbild (Matthias Müsse)
- Bestes Kostümbild (Thomas Oláh, Nora Bates)
- Bestes Maskenbild (Gerhard Zeiss)
- Beste visuelle Effekte und Animation (Sven Martin)
Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Die einfühlsam inszenierte Romanadaption „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ von Caroline Link ist eine berührende Geschichte über Zusammenhalt, Zuversicht und darüber, was es heißt, eine Familie zu sein. Der Film wurde ebenfalls von der Ludwigsburger Sommerhaus Filmproduktion produziert. Die Produktion erhielt von der MFG Baden-Württemberg, dem FFF Bayern, dem Medienboard Berlin-Brandenburg und der Stiftung Kuratorium Junger Deutscher Film Förderung. Der Film ist in der Kategorie „Bester Kinderfilm“ nominiert.
Fritzi - Eine Wendewundergeschichte
Der Animationsfilm „Fritzi - Eine Wendewundergeschichte" von Ralf Kukula und Matthias Bruhn erzählt die Geschichte der deutsch-deutschen Wende im Jahr 1989 aus der Sicht eines 12-jährigen Mädchens. Der Film ist für die Lola in der Kategorie „Bester Kinderfilm“ nominiert.