Deutscher Filmpreis

14 von 20 Lolas an MFG-geförderte Filme

Kleines Mädchen sitzt auf einem Stuhl mit einem Lolli im Mund
Helena Zengel in „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt
| Stuttgart

Großer Erfolg für die baden-württembergische Filmförderung: Drei von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg geförderte Filme haben beim Deutschen Filmpreis abgeräumt. Der Spielfilm „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt erhielt außer der Lola „Bester Film in Gold“ sieben weitere Auszeichnungen (u.a. für Drehbuch und Regie). „Berlin Alexanderplatz“ von Burhan Qurbani wurde als „Bester Film in Silber“ und mit vier weiteren Preisen ausgezeichnet. Und „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ von Caroline Link gewann die Kategorie „Bester Kinderfilm“.

Staatssekretärin Petra Olschowski: „Ich freue mich sehr über das außerordentliche erfolgreiche Abschneiden der MFG-geförderten Filme. Das ist ein wichtiges Zeichen für den Filmstandort Baden-Württemberg - gerade auch in den aktuell schwierigen Zeiten. Zumal es sich in allen Fällen um anspruchsvolle und ambitionierte Projekte handelt.“

Insgesamt entfielen vierzehn der zwanzig Lolas auf die drei MFG-geförderten Filme:


„Systemsprenger“

-      Lola in Gold in der Kategorie „Bester Spielfilm“ (Produktion: Kineo Filmproduktion, Weydemann Bros., Oma Inge Film)

-      Beste Regie (Nora Fingscheidt)

-      Bestes Drehbuch (Nora Fingscheidt)

-      Beste weibliche Hauptrolle (Helena Zengel)

-      Beste männliche Hauptrolle (Albrecht Schuch)

-      Beste weibliche Nebenrolle (Gabriela Maria Schmeide)

-      Bester Schnitt (Stephan Bechinger, Julia Kovalenko)

-      Beste Tongestaltung (Corinna Zink, Jonathan Schorr, Dominik Leube, Oscar Stieblitz, Gregor Bonse

Nora Fingscheidt erzählt die Geschichte von Benni, einer wilden Neunjährigen, die man im Jugendamt einen „Systemsprenger“ nennt. Pflegefamilie, Wohngruppe, Sonderschule: Egal, wo Benni hinkommt, sie fliegt sofort wieder raus. Dabei will Benni nur eines: Liebe, Geborgenheit und wieder bei ihrer Mutter wohnen! Doch Bianca hat Angst vor ihrer unberechenbaren Tochter. Als es keinen Platz mehr für Benni zu geben scheint und keine Lösung mehr in Sicht ist, versucht der Anti-Gewalttrainer Micha, sie aus der Spirale von Wut und Aggression zu befreien.

Staatssekretärin Petra Olschowski: „ Die Auszeichnungen für „Systemsprenger“ zeugen auch von der Stärke der Förderung der Stoffentwicklung an unserem Standort. Das Drehbuch zu „Systemsprenger“ ist zu Teilen bereits an der Filmakademie in Ludwigsburg entstanden und hat 2017 den mit 20.000 Euro dotierten renommierten Thomas Strittmatter-Drehbuchpreis der MFG gewonnen. Den Erfolg, den der Film hatte und hat, ist unter anderem dem außergewöhnlichen Stoff und dem präzisen, überzeugenden Drehbuch zu verdanken. Die langjährige Arbeit daran hat sich ausgezahlt.“

 

„Berlin Alexanderplatz“

-      Lola in Silber in der Kategorie „Bester Spielfilm“ (Produktion: Sommerhaus Filmproduktion, Ludwigsburg)

-      Beste männliche Nebenrolle (Albrecht Schuch)

-      Beste Kamera/Bildgestaltung (Yoshi Heimrath)

-      Beste Filmmusik (Dascha Dauenhauer)

-      Bestes Szenenbild (Silke Buhr)

Der Spielfilm „Berlin Alexanderplatz“ von Filmakademie-Absolvent Burhan Qurbani ist eine Neuinterpretation des weltberühmten Romans von Alfred Döblin. Der Film versetzt die Geschichte in das heutige Berlin, ist in der afrikanischen Community der Stadt angesiedelt.

Staatssekretärin Petra Olschowski: „Die Lola in Silber für „Berlin Alexanderplatz“ in der Kategorie „Bester Film“  und die Auszeichnung von „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ sind herausragende Auszeichnungen für den Produzenten Jochen Laube, der sich nicht nur national und international einen Namen gemacht hat, sondern sich auch stark am Stammsitz seines Unternehmens in Ludwigsburg für die Filmkultur engagiert“.

 

„Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“

-      Bester Kinderfilm (Produktion: Sommerhaus Filmproduktion, Ludwigsburg)

Caroline Link erzählt von der neunjährigen Anna in Berlin, 1933: Um den Nazis zu entkommen, muss ihr Vater nach Zürich fliehen; seine Familie folgt ihm kurze Zeit später. Anna lässt alles zurück, auch ihr geliebtes rosa Stoffkaninchen, und muss sich in der Fremde einem neuen Leben voller Herausforderungen und Entbehrungen stellen.

Staatssekretärin Petra Olschowski: „Der Deutsche Filmpreis in der Kategorie „Bester Kinderfilm“ für „Als Hitler das Rosa Kaninchen stahl“ zeigt die Stärke Baden-Württembergs im Bereich Kinder- und Jugendfilm. Gerade dieses Thema liegt mir besonders am Herzen. Viele hervorragende Serien und Filme – auch im Animationsbereich – werden für die junge Zielgruppe im Land produziert, auch in der „Königsdisziplin“, dem abendfüllenden Kinofilm.“

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