Kinos als Innovationszentren

Förderergebnisse und ein neuer Aufruf

Die Europäische Kommission hat im letzten Sommer Kinos und andere kulturelle Einrichtungen dazu aufgefordert, gemeinsam Ideen zur Schaffung innovativer kultureller Zentren für Regionen zu entwickeln, in denen es nur wenige Kinos und kaum kulturelle Infrastruktur gibt. Auch ein deutsches Projekt findet sich auf der soeben veröffentlichten Förderliste.

Förderung

46 Konsortien legten ihre Konzepte in Brüssel vor, fünf davon werden jetzt mit insgesamt 2 Millionen Euro gefördert. Aus Deutschland bekommt die Kulturgenossenschaft Neue Kammerspiele 489.229 Euro für „Connecting Cinemas in Rural Areas“. An dem gemeinsamem Projekt der Neuen Kammerspiele aus Kleinmachnow und des Berliner Public Art Lab sind insgesamt sieben Institutionen aus sechs Ländern beteiligt. Die Idee, die bereits vor dem Aufruf entstanden ist, „basiert auf Public Art Lab's Connecting Cities Projekt, das weltweit Menschen über digitale Großbildschirme mit interaktiven künstlerischen Szenarien in Austausch bringt“, so Susa Pop vom Public Art Lab.

CED Berlin-Brandenburg hat ein Interview mit den Initiatorinnen über das Projekt geführt: Interview

Die gesamte Förderliste finden Sie als PDF Datei: Förderliste

Aufruf

Gleichzeitig wurde ein neuer Aufruf zu „Cinemas as Innovation Hubs“ veröffentlicht, in dem es nicht mehr nur allgemein um begrenzte Kino- und Kulturinfrastruktur geht, sondern insbesondere um Orte, in denen die Pandemie sehr starke Auswirkungen hat. Gerade die Kinos wurden extrem in Mitleidenschaft gezogen, und dieser Aufruf soll zur ihrer Wiederbelebung beitragen.

Erklärtes Ziel ist das Überdenken des Kinoerlebnisses nach der Covid-Krise im Hinblick auf die Schaffung innovativer kultureller Veranstaltungsorte, insbesondere durch die Zusammenarbeit zwischen Kinos und VOD-Plattformen. Darüber hinaus soll das Publikum wieder Lust auf die besten europäischen audiovisuellen und kulturellen Inhalte bekommen, wie z.B. Filme, Konzerte, Opern, Fernsehserien und innovative Inhalte wie VR.

Einreichschluss: 7. August 2020

 

Quelle: Creative Europe Desk Hamburg

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