Creative Europe MEDIA

Produzentenallianz sieht Fortbestand der Europäischen Förderinstitution gefährdet

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen (kurz Produzentenallianz) sieht angesichts fortwährender Auseinandersetzungen zum Finanzrahmen der Europäischen Union die Zukunft der länderübergreifenden Förderinstitution Creative Europe MEDIA unmittelbar gefährdet. Komme es zeitnah zu keiner Einigung, bedeute dies ab dem 1. Januar 2021 die Einstellung der MEDIA-Förderung.

Deshalb appelliert die Produzentenallianz an die europäische Politik, sich im Kontext eines mehrjährigen Finanzrahmens schnellstmöglich auf eine geeignete Lösung zu verständigen, andernfalls würde der aktuell drohende Wegfall der europäischen MEDIA-Förderung schwerwiegende Folgen für den gesamten europäischen Kino-Standort – und dadurch auch für den Standort Deutschland haben. Die Produzentenallianz schließe sich damit dem Aufruf der Mitglieder des Ausschusses für internationale Zusammenarbeit und EU-Filmfragen der Filmförderungsanstalt FFA an die Politik an, hier eine schnelle Einigung zum Budget der EU zu bewirken.

Creative Europe MEDIA fördert unter anderem europäische Kinokoproduktionen sowie Filmfestivals und den Verleih und Vertrieb von Kinofilmen mit über 100 Mio. Euro. Der Wegfall dieser Förderung hätte schwerwiegende Folgen, weil es zu einer Störung im Zusammenspiel von regionalen, nationalen und europäischen Fördermitteln käme, was der europäischen Kinobranche, besonders dem Arthaus-Genre nachhaltig schaden würde. Die durch die Covid-19-Pandemie bereits unverschuldet in eine tiefe Krise gerissene Kinobranche würde damit einen erneuten Tiefschlag erhalten. Umfassende Einschnitte in Sachen Kreativität und Vielfalt wären die Folgen – natürlich auch verknüpft mit der Bedrohung vieler Arbeitsplätze sowohl auf gesamteuropäischer, aber natürlich auch auf deutscher Ebene. Wir appellieren daher an die europäische Politik, hier schnellstmöglich eine Einigung zu erzielen, um die MEDIA-Förderung adäquat auszustatten und fortzusetzen. Das wäre ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung des Film- und Kinostandorts Europa“, erklärt Uli Aselmann, stellvertretender Vorsitzender der Produzentenallianz und Vorsitzender der Sektion Kino.
 

Quelle: Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen e.V.
 

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