Fünf Preise für MFG-geförderte Filme beim Filmfestival Max Ophüls Preis

„Borga" vierfach ausgezeichnet | „Dear Future Children" gewinnt Publikumspreis Dokumentarfilm

Zwei Kinder an einem der am schlimmsten verseuchten Orte der Welt, der Elektronikschrottdeponie in Ghanas Hauptstadt Accra
Still aus „Borga" von York-Fabian Raabe | Foto: East End Film

Beim diesjährigen Filmfestival Max Ophüls Preis wurde der MFG-geförderte Spielfilm „Borga“ von York-Fabian Raabe mit gleich vier Preisen bedacht: Der Debütfilm gewann den mit 36.000 Euro dotierten Preis für den besten Spielfilm, den Preis für den gesellschaftlich relevanten Film, den Publikumspreis Spielfilm und den Preis der ökumenischen Jury. Die ebenfalls MFG-geförderte Produktion „Dear Future Children" wurde mit dem Publikumspreis Dokumentarfilm ausgezeichnet. 
 

Bester Spielfilm

Die deutsch-ghanaische Koproduktion „Borga“ wurde von der Stuttgarter East End Film und Chromosom Film zusammen mit dem SWR, Arte und Real Productions realisiert und teilweise in Mannheim gedreht. Gefördert wurde der Spielfilm von der MFG Baden-Württemberg, HessenFilm und Medien, dem BKM und dem DFFB. Die vierköpfige Festival-Jury begründete ihre Entscheidung u.a. mit den Worten: „In einer epischen Erzählweise, ohne Angst vor Schönheit und mit Empathie für sämtliche Figuren, spricht der Film eine ganz besondere Einladung aus: mithilfe eines unerhörten Narrativs - einer konsequent Schwarzen Perspektive im deutschen Kino - nach Antworten zu suchen.“
 
Preis für gesellschaftlich relevanten Film
Für seine Leistung als Associate Producer und Schauspieler gewann Eugene Boateng, der in „Borga“ die Hauptrolle verkörpert, den Preis für den gesellschaftlich relevanten Film, der mit 5.000 Euro Preisgeld ausgestattet ist. Die Juroren begründeten ihre Entscheidung u.a. wie folgt: „Außergewöhnlich ist die genaue Arbeit an der Glaubwürdigkeit der Darstellung, die Eugene Boateng seinem Team zur Verfügung stellt. Durch die Augen Kojos wird seine Sicht auf die Welt spürbar. Ohne jede Bewertung. Er ist die Identifikationsfigur, der Handelnde und nicht wie so oft im 'Kino des Weissen Blicks' der 'Fremde' oder 'Andere'. Das hat der Film in unseren Augen erreicht.“
 
Publikumspreis Spielfilm
Nicht nur bei den Juror*innen, auch bei den Zuschauer*innen des in diesem Jahr vollumfänglich online durchgeführten Filmfestivals Max Ophüls Preis erhielt die MFG-geförderte Produktion die höchste Wertung und gewann den mit 5.000 Euro dotierten Publikumspreis des Wettbewerbs Spielfilm.
 
Preis der ökumenischen Jury
Die ökumenische Jury begründete ihre mit einem Preisgeld von 2.500 Euro verbundene Auszeichnung damit, dass dem deutsch-ghanaischen Filmteam ein authentisches, aktuelles und fesselndes Drama mit großartigen Darsteller*innen gelungen sei: „Es bietet dem Zuschauer an, respektvoller und sensibler auf Fluchtgeschichten zu blicken und Klischees zu hinterfragen. 'Borga' gibt Flüchtlingen Gesichter und wirbt um Solidarität innerhalb der Menschheitsfamilie."

Publikumspreis Dokumentarfilm
Ein weiterer Preis der Zuschauer*innen ging an den MFG-geförderten Dokumentarfilm Dear Future Children". Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro verbunden. Der Stuttgarter Dokumentarfilmer Franz Böhm widmet sich in seinem Langfilmdebüt drei Aktivistinnen, die trotz aller Widerstände weiterkämpfen: Rayen protestiert in Chile für soziale Gerechtigkeit. Pepper kämpft in Hongkong für Demokratie. Und Hilda engagiert sich in Uganda gegen die verheerenden Folgen des Klimawandels.

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