Der von der MFG Baden-Württemberg produktionsgeförderte Spielfilm „Wann kommst du meine Wunden küssen“ wurde nach einer Online-Abstimmung Publikumsliebling beim 39. Münchener Filmfest und gewinnt damit den von Bayern 2 und Süddeutscher Zeitung (SZ) gestifteten Publikumspreis. Die Auszeichnung wurde am Samstagabend, 2.7., bei einer feierlichen Gala zum Abschluss des Münchener Filmfests von BR-Kinoexperte Markus Aicher und Ulrike Heidenreich von der Süddeutschen Zeitung überreicht.
Das Drama wurde bereits bei seiner Weltpremiere auf dem Münchener Filmfest eine Woche zuvor im vollbesetzten Saal des Kinos am Sendlinger Tor bejubelt. „Vielen Dank an das Filmfest und unser großartiges Publikum aus allen drei Vorstellungen“, sagte Produzent Dominik Utz, „wir freuen uns riesig!“
Für Autorenfilmerin Hanna Doose hat sich das Münchener Filmfest wieder als gute Adresse erwiesen: Schon 2012 gewann sie mit ihrem Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, „Staub auf unseren Herzen“ (2012), in München den Förderpreis Neues Deutsches Kino für die beste Regie und beste Produktion. „Wann kommst du meine Wunden küssen“ ist ihr zweiter Spielfilm. Wieder folgte Hanna Doose bei den Dreharbeiten ihrem im Studium entwickelten Prinzip, den Schauspieler*innen nur eine dramaturgische Leitlinie vorzugeben und einen Großteil der Dialoge improvisieren zu lassen. Entsprechend wurden die schauspielerischen Leistungen von Bibiana Beglau, Gina Henkel, Katarina Schröter und Alexander Fehling mit viel Applaus bedacht.
Die Dreharbeiten zu „Wann kommst du meine Wunden küssen“ sollten eigentlich zwei Tage vor dem bundesweiten Lockdown Mitte März 2020 beginnen, mussten dann aber auf ungewisse Zeit verschoben werden. Nicht zuletzt durch die anhaltende Unterstützung des SWR (Redaktion: Stefanie Groß) und der MFG für das Projekt konnten die Dreharbeiten mit rund einem Jahr Verspätung doch noch erfolgreich durchgeführt werden, berichteten die Produzenten bei der Münchener Premiere.
Gedreht wurde hauptsächlich bei St. Blasien im Schwarzwald, der „wie ein weiterer Schauspieler eingebunden wurde“, wie Regisseurin Hanna Doose sagte.
Die MFG gratuliert der Regisseurin, den Produzenten und dem gesamten Filmteam herzlich zur Auszeichnung mit dem Bayern 2- und SZ-Publikumspreis.
Der Film:
Damals waren sie beste Freunde und mischten gemeinsam das Berliner Künstler- und Nachtleben auf – die Regisseurin Maria, die Jungschauspielerin Laura und DJ Jan. Jetzt sind Jahre vergangen und die drei treffen sich auf jenem Hof im Schwarzwald wieder, auf den sich Laura und Jan für ihren Traum vom Landleben zurückgezogen haben. Von den einstigen Illusionen ist nur die alles andere als glamouröse Realität geblieben. Das ist teils komisch, teils tragisch, und während die Masken fallen, wird klar: Maria hat noch eine Rechnung mit ihren Freunden offen.
Der Film erzählt von drei Frauen, deren Freundschaft und Schwesternschaft tiefe Risse erlitten hat und die sich bei ihrem Wiedersehen auf einem Gehöft im Schwarzwald existentiellen Fragen gegenübersehen. Teils komisch, teils tragisch und oft gnadenlos brutal zwingen sie sich, ihre Masken fallen zu lassen, bis sie einander nackt und ehrlich gegenüberstehen.
Eine Produktion von DOMAR Film und Schiwago Film, gefördert von Südwestrundfunk (SWR; Redaktion: Stefanie Groß) und MFG Baden-Württemberg, im Verleih von MFA+ FilmDistribution e.K.