Solidarisches Streaming: Online- statt Kinopremiere

Stuttgarter „Der Filmverleih" mit im Bunde

Still aus „Wir drehen keinen Film", in der ein Mann einer Frau etwas auf dem Smartphone zeigt während sie einen Hund streichelt
Still aus „Wir drehen keinen Film" | Bild: Kinoflimmern

In Zeiten, in denen Kinos keine Filme auf ihren Leinwänden zeigen können, werden mitunter auch alternative Auswertungswege gesucht - idealerweise unter Beteiligung der Kinos. Was bei geförderten Besuchermillionären (man möchte „Die Känguru-Chroniken" so nennen, denn ohne das Coronavirus wäre ihm dieser Status sicher gewesen) natürlich eine breit koordinierte Ausnahme-Maßnahme sein will, kann für kleine Projekte auch im Kleineren funktionieren. Grandfilm setzte mit der Vimeo-Auswertung mehrer (Katalog-)Titel und der hälftigen Beteiligung von ausgewählten Kinos ein Zeichen der Solidarität, die VoD-Plattform "Kino on Demand" wurde bereits zum Ersatz für die verhinderte Kinopremiere von „Isadoras Kinder" aus dem Line-up des eksystent Filmverleih, hier soll ein höherer Betrag als bei anderen Titeln der Plattform an die Kinos fließen.

Jüngster „Streamer" im Bunde ist der Stuttgarter Der Filmverleih, der „Wir drehen keinen Film" auf das Portal Kinoflimmern holt, nachdem der geplante Kinostart am 19. März ausfallen musste. Auch hier sollen Kinos an den Umsätzen beteiligt werden - und zwar jene, die den Player von Kinoflimmern auf ihrer Website einbinden. Allerdings versteht sich das Modell als Solidarmodell - so würden die Kinos zu gleichen Teilen für jeden Film einzeln abgerechnet, egal, auf welcher Homepage (darunter auch jener des Verleihs und zentral Kinoflimmern selbst) er gesehen werde. Zum Start dieses "Solidarstreamings" ist das Kölner Turistarama dabei, in dem Kinoflimmern-Gründer Tobias Leveringhaus als Programmplaner fungiert.

Quelle: Blickpunkt:Film

 

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