Lotte Reiniger Förderpreis der MFG Filmförderung für „L’Immoral“ („The Immoral“) des Regisseurs Ekin Koca (Frankreich)

Der von der MFG Filmförderung und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg gestiftete Young Animation Award geht an „Underwater Love“ von drei italienischen Regisseurinnen

Bei der feierlichen Preisverleihung zum Abschluss des 29. Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart (ITFS) sind am Abend des 8. Mai 2022 auch die von der MFG Baden-Württemberg (mit-)finanzierten Auszeichnungen vergeben worden:

Den mit 10.000 Euro dotiertenLotte Reiniger Förderpreis für einen Nachwuchs-Animationsfilm der MFG Filmförderung erkannte die fünfköpfige Fachjury dem Film „L’Immoral“ („The Immoral“) des Regisseurs Ekin Koca zu, der an der Animationsfilmschule La Poudrière in Valence, Frankreich, studiert. Der rund vierminütige Kurzfilm schildert mit schwarzem Humor eine bizarre Szene in einem Restaurant, die ins Tragische eskaliert.

Jury-Begründung:
„Ein einfacher und dramatischer Kommentar über die Grausamkeit und die Gefahren der Gruppenmentalität, erzählt mit herrlich schwarzem Humor und wunderbar beobachteter Körpersprache.“

Jury: Steven Appleby (London), Renaud Armanet (Cannes), Joanna Quinn (Cardiff), Thomas Renolnder (Wien), Anna Samo (New York).

Der Preis wurde Ekin Koca von Robert Gehring, Unitleiter Filmförderung der MFG, im Stuttgarter Gloria persönlich überreicht. Gehring verwies zum Abschluss des ITFS auf die Vorreiterrolle der MFG im Bereich Animationsfilmförderung und betonte auch die Bedeutung des Animation Media Cluster Region Stuttgart (AMCRS) für die Vernetzung der Branche untereinander und mit den Ausbildungsstätten in der Region.

Die von der MFG Filmförderung und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) gestiftete Auszeichnung für den besten Studenten-Animationsfilm, den Young Animation Award, der mit einem Preisgeld von 2.500 Euro ausgestattet ist, ging nach dem Votum der dreiköpfigen Fachjury an den italienischen Beitrag „Underwater Love“ der drei Regisseurinnen Andrea Falzone, Maria Cristina Fiore und Veronica Martiradonna vom Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom.

Der knapp sechsminütige Film beschreibt in schrillen Farben und Bildkompositionen das Erwachen von selbstbestimmter Sexualität und Begehren bei einer jungen Frau.

Jury-Begründung:
"Der Young Animation Award geht an den authentischen, punkigen und unvollkommenen Film "Underwater Love", der vom Gefühlskarussell des Lebens handelt. Die rohe, lebhafte Technik unterstützt perfekt eine leidenschaftliche Geschichte über das Erwachsenwerden einer Frau. Die Jury war erstaunt über die schamlose, mutige Animation und die Offenheit der Regisseurinnen, Risiken einzugehen und zu erforschen."

Eine besondere Erwähnung ging an den französischen Beitrag „Les Larmes de la Seine“ („The Seine's Tears“) über ein Massaker an algerischen Demonstranten in Paris im Oktober 1961. Der Kurzfilm ist eine Gemeinschaftsarbeit der Regisseure und Regisseurinnen Alice Letailleur, Eliott Benard, Etienne Moulin, Hadrien Pinot, Lisa Vicente, Nicolas Mayeur, Philippine Singer, Yanis Belaid der Hochschule für Computeranimation Pôle 3D in Roubaix, Frankreich.

Jury: François Chalet (Zürich), Flavie Darchen (Cannes), Aneta Ozorke (Amsterdam)

Bereits am 5. Mai wurde der vom AMCRS gestiftete und mit 2.500 Euro dotierteDrehbuch-Preis für einen Animationsfilm an die Autoren Armin Prediger und Andreas Völlinger für ihr Drehbuch „Dino Mite“ („Minus Drei und die verlorene Stadt“) vergeben. Außerdem stiftete MFG Kreativ wieder den Animated Games Award Germany 2022 für das überzeugendste und innovativste animationsbasierte Computerspiel aus Deutschland, der mit 5.000 Euro dotiert ist: Die Fachjury entschied sich für das Spiel „Minute of Islands" der Ludwigsburger Games-Schmiede Studio Fizbin.

Bei der Preisverleihung im Gloria Kino Stuttgart zogen die Veranstalter angesichts der schwierigen Vorplanungen eine positive Bilanz des Festivals. Das 29. ITFS war erstmals eine hybride Ausgabe mit Vorführungen vor Ort in Kinos und an anderen Spielstätten in der Stuttgarter Innenstadt sowie einer Auswahl im Internet. Das OnlineFestival.ITFS findet noch bis 15. Mai statt.

Alle Preisträger*innen im Überblick mit entsprechenden Motiven aus den Filmbeiträgen finden Sie auf der Seite des ITFS: https://www.itfs.de/festival/preistraeger/

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