Die 54. Internationalen Hofer Filmtage (20. bis 25. Oktober 2020) – eine der wichtigsten Plattform für deutsche Nachwuchsregisseur*innen – werden mit dem MFG-geförderten Film „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz eröffnet und präsentieren sechs weitere, von der MFG geförderte Produktionen sowie einen Kurzfilm, dessen Herstellung die MFG zusammen mit der LFK unterstützt hat. Dieses Jahr wird das Festival als duales Modell sowohl mit Präsenzvorführungen im Kino als auch Filmen auf Abruf über eine On Demand-Plattform durchgeführt.
Der Eröffnungsfilm „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz hatte seine Weltpremiere im diesjährigen Wettbewerb der 77. Biennale Cinema 2020 in Venedig und kommt ab 29. Oktober 2020 in die deutschen Kinos:
- „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz
Als eine Welle rechter Gewalt über Deutschland rollt, möchte Luisa etwas in Deutschland verändern. Die 20-jährige Jurastudierende tut sich mit ihren Freunden zusammen, um gewaltsam gegen Neonazis vorzugehen. Mit ihrem Einsatz versucht sie den charismatischen Alfa und dessen Freund Lenor zu beeindrucken. Als Teil der Antifa-Bewegung steht die Clique für ihre Widerstandsbestrebungen auch mit Gewalt ein. Als die Lage immer brenzliger wird, steht Luisa vor der Wahl: Wie weit möchte sie gehen?
Die weiteren MFG-geförderten Filme im Überblick
- „A portrait on the search for happiness” von Benjamin Rost
Im Meeresboden vor der Küste des kleinen südafrikanischen Örtchens „Port Nolloth“ finden sich (noch) lupenreine Diamanten. Mit schweren Taucheranzügen und riesigen Schläuchen saugen dort Menschen den Meeresboden ab. Die Wüste ist voller Industriemüll, die Fische bleiben weg und langsam zieht sich die Industrie zurück, weil es immer weniger Diamanten zu finden gibt. Für viele war der Traum vom Reichtum eine Illusion.
- „Albträumer” von Philipp Klinger
Die 17-jährige Rebekka fühlt in ihrer heilen Dorfwelt seit dem Selbstmord ihres Bruders eine tiefe Leere. Über dessen besten Freund, Außenseiter Vincent, findet sie endlich einen Zugang zu ihrem Schmerz. Gegen den Widerstand ihrer Eltern entspinnt sich eine Liebesbeziehung, die gleichermaßen heilsam wie zerstörerisch ist.
- „Altötting” von Andreas Hykade
Als kleiner Junge habe ich mich in die Gnadenmutter Gottes verliebt. Wir verbrachten viele Jahrzehnte zusammen. Zunächst bot sie mir Schutz vor der Kälte. Als Jugendlicher führte sie mich dann in die Geheimnisse der Liebe ein. Doch im Erwachsenenalter bekam diese Liebe Risse. Ich begann hinter die Fassade meiner Geliebten zu sehen. Und entdeckte ihre monströsen Seiten.
- „Blutige Kohle“ von Paolo Tamayo u. Christopher Stöckle
Ein Großteil seiner importierten Kohle bezieht Deutschland seit vielen Jahren aus dem südamerikanischen Land Kolumbien. Doch an dieser Kohle klebt Blut, viel Blut. El Samario, ein ehemaliger Soldat der paramilitärischen Einheiten in Kolumbien, spricht über die unzähligen Morde, die er im Auftrag deutscher Kohlezulieferer ausgeführt hat. Nun versucht er, bei den Angehörigen der Opfer Vergebung für die Morde zu finden..
- „König Bansah und seine Tochter“ von Agnes Lisa Wegner
König Bansah und seine Tochter erzählt die Geschichte eines Kfz-Meisters aus der Pfalz, der zugleich ein kleines Königreich in Ghana regiert, und dessen eigenwilliger feministischer Tochter, die sich entscheiden muss, ob sie nach seinem Tod Königin werden will. Es ist ein Film über eine Reise nach Afrika, über Rollen, Vorurteile und die Suche nach der Heimat in uns.
- „König der Raben“ von Piotr J. Lewandowski
Der junge Mazedonier Darko lebt illegal in Deutschland und schlägt sich mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln durch den Großstadtdschungel. Als er dann noch in eine Liebesaffäre mit einer geheimnisvollen Deutschen schlittert, droht er vollends den Kopf zu verlieren. Seine gesamte Existenz und die Hoffnung auf ein besseres Leben stehen auf dem Spiel.
- „Wohin“ von Andreas Meichsner Filmproduktion, Hochschule Offenburg mit Schüler*innen der Erich-Kästner-Realschule
In Deutschland herrscht Krieg. Fabian und seine Familie verstecken sich in einem Keller in ihrer Heimatstadt Offenburg und hoffen, dass der Krieg sie verschont. Als der Krieg jedoch auch dort ankommt, entschließt sich die Familie zu fliehen. Dabei wird Fabian von einem Tagebuch, einem Geschenk seines großen Bruders Marco, begleitet, welches ihn stets an die Zeit vor dem Krieg erinnern soll.
Der Kurzfilm wurde von der MFG Baden-Württemberg zusammen mit der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg gefördert.
Kinostart von „Und morgen die ganze Welt“
Der Eröffnungsfilm der Hofer Filmtage 2020 „Und morgen die ganze Welt“ startet am 29. Oktober 2020 in den Kinos. Realisiert wurde das Drama von Seven Elephants mit Unterstützung durch MFG, FFF Bayern, MBB, FFA, DFFF und CNC. Inszeniert hat Julia von Heinz ihr Drehbuch selbst, in weiten Teilen in Mannheim. Die Postproduktion fand bei Bewegte Bilder in Tübingen und in den Bauer Studios in Ludwigsburg statt.
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Pressemitteilung
54. Internationale Hofer Filmtage